Vom 16.03.-18.03.2018 fand die 22. Jahrestagung der Endometriose-Vereinigung Deutschland
e.V. in der Rehaklinik in Bad Waldsee statt. Es gab viele Programmpunkte, die zeitgleich stattfanden, so dass ich nur von denen ausführlicher berichten kann, bei denen ich auch anwesend war. Für mich
ging es mit der Veranstaltung „Austausch der SHG-Leiterinnen“ los. Es fand ein reger Austausch mit vielen Anregungen statt! Danke dafür. Zeitgleich gab es u.a. „Krampflösende Übungen für den Alltag“
und „Therapie mit CO2 Trockenbad mit Heuauflage“ als Entspannung für Körper, Geist und Seele. Im Anschluss gab es die Begrüßung und ein Kennenlern-Warm-up unter den Teilnehmerinnen, den Beraterinnen,
der Geschäftsstelle und des Vorstands der EVD.
Am Samstag ging es mit einem Vortrag über die Bedeutung rehabilitativer Maßnahmen von der Chefärztin Dr. med. Maria-Elisabeth Rabanus weiter. Ich
erlebte sie als eine ideenreiche, sehr aufgeschlossene und engagierte Frau. Als Physiomaßnahme fanden „Bewegungsübungen bei akuten Beschwerden“ zeitgleich mit dem Vortrag „Endometriose und Hormone“
von Anna Ullrich (Heilpraktikerin) statt. Zu dem Vortrag gab es viele positive Rückmeldungen und reges Interesse. Frau Ullrich ist auf das gesamte Hormonsystem im Körper eingegangen und hat
Zusammenhänge zwischen Hormonen und Beschwerden bei Endometriose erklärt.
Am Nachmittag fand die Mitgliederversammlung statt. „Schmerzbewältigung und Achtsamkeit bei Endometriose“ war danach Thema bei einer Psychologin aus Bad Waldsee. Zeitgleich fand „Sozialrechtliche und
berufsorientierte Beratung bei Endometriose“ statt, u.a. mit Info´s wie ein Reha-Antrag gestellt wird, zur Beantragung eines GdB (Schwerbehindertenausweis), zur beruflichen Reha und zur
Erwerbsminderungsrente.
Für den Workshop „Meine Partnerin unterstützen“ kam Prof. Dr. med. Korell aus Neuss angereist. Seit vielen Jahren schafft er Raum zum Austausch für die Partner und Partnerinnen von betroffenen
Frauen.
Im Anschluss gab es eine Diskussionsrunde mit Prof. Dr. Stefan Renner mit dem Thema „Was können zertifizierte Endometriosezentren leisten?“ und wo gibt es noch Verbesserungsbedarf.
Am Sonntag ging es mit einem Workshop, mit Frau Lang (Diätberaterin aus Bad Waldsee) zur „Ernährung bei Endometriose“ für mehr Wohlbefinden und zur Steigerung der Lebensqualität, los.
Den letzten Vortrag „Die SART-Methode bei Endometriose“ hielt Frau Dr. Schweizer-Arau (FÄ Psychotherapeutische Medizin) aus Dießen. Die systemische Autoregulationstherapie nimmt Ansätze aus der TCM
(Traditionelle Chinesische Medizin), um Zugang zu traumatischen Erinnerungen zu bekommen. Durch Akupunktur und Moxibustion wird dieser Prozess der Neubewertung unterstützt. Frau Dr. Schweizer-Arau
hat die SART-Methode selbst entwickelt und beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Endometriose und unerfülltem Kinderwunsch. Endometriose systemisch betrachtet, bezieht die „ganze Frau“ und ihr
Umfeld mit ein. Sie erklärte die Grundkonzepte der TCM und verwies außerdem noch auf Ernährung, Akupressur und Frauen Qi Gong. In meinen Augen eine sehr spannende Therapiemethode, die ganzheitlich
ausgerichtet ist und viele Aspekte miteinbezieht.